Heute melde ich mich endlich aus Chile! Ich bin angekommen und wohne bis Samstag in diesem kleinen Hotel, das allerdings ziemlich im Zentrum liegt, neben der Universität und der Plaza Italia, wo es letzten Oktober Unruhen gab, was man noch sehr gut sieht.
Die Reise hierher verlief wie im Bilderbuch, das Flugzeug am Abend nach Paris war sehr pünktlich, der Umstieg klappte zügig und auch der große Vogel nach Santiago hatte keinerlei Verspätung. Dank einer mir empfohlenen rezeptfreien Schlaftablette fiel ich in einen Zustand halben Bewusstseins, so dass die unbequeme Sitzhaltung mir egal war. Irgendwann ist auch der längste Flug vorbei. Unter mir sah ich auf einmal die Anden so nah, dass ich dachte, ich kann aus dem Fenster auf einen Gletscher springen. Das sieht traumhaft schön aus! Und dann, nach ein paar Kurven nach unten an den kahlen Berghängen entlang, setzte das Flugzeug auf dem Boden auf. Nach einem langen Marsch zum Kofferband fand ich meinen dort ziemlich schnell, und als ich am Zoll vorbei war, sah ich schon einen Mann mit einem Schild, auf dem stand "Schenk".
Zwei sehr hilfsbereite junge Frauen aus dem Hotel haben mir heute Nachmittag einen Bankautomaten in der Nähe gezeigt, auf dem Rückweg habe ich mich dann aber doch sehr verlaufen, aber das liegt sicher an meiner leicht müden Verfassung.