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Ausflug nach Tivoli

Tivoli, das ist die Stadt 30 km von Rom entfernt, die von einem Sohn entweder von Romulus oder Remus gegründet worden sein soll. Weiß man es? 

 

Über den Ausflug und was ich sonst noch an meinem letzten Tag in Rom erlebt habe, erzähle ich morgen. Ich bin seit heute Mittag bereits in Siena.

 

Ich sitze jetzt draußen vor meinem Camper, es ist Sonntagmorgen, es ist die Zeit der Abfahrt. Zum ersten Mal seit meinem Eintauchen in Italien sind hier die Italiener wieder in der Minderzahl. Aber noch zu meinem Ausflug mit Letizia und Mauro nach Tivoli und dem letzten Tag bei ihnen in Rom.

 

Tivoli hat eine schöne Altstadt, zu der wir über die Brücke oben gelangten. Es gibt in Tivoli mehrere große Paläste. Wir besuchten die Villa d'Este. Durch die Räume mit Wandmalereien gingen wir relativ zügig und ich wunderte mich schon. Sie wollten mir hauptsächlich den Park zeigen. Dort sind hunderte von Springbrunnen, Wasserfällen und Kaskaden. Trotz der bereits über 30 Grad angestiegenen Lufttemperatur war es angenehm kühl, wie in einem klimatisierten Raum. 

 

Mittags lud ich die beiden in ein Restaurant ein, ich merkte, dass sie an eine Erschöpfungsgrenze geraten waren, zumal die Parkplatzsuche sich etwas schwierig gestaltet hatte. Wir aßen eine Kleinigkeit und machten uns auf den Rückweg. Ich sollte erwähnen, dass Letizia ein paar Krankheiten hat, darunter Diabetes, und daher eine Schwerbehinderung bescheinigt bekommen hat, Mauro ist herzkrank, hatte bereits einen Infarkt. Umso mehr wusste ich ihre Bereitschaft zu schätzen, mir so viel zu zeigen. Der Nachmittag bestand dann darin, dass Mauro vor dem Fernseher saß und die Paralympics schaute, während Letizia ein Abendessen zubereitete. Ich schaute dabei zu. Sie füllte Tomaten mit gewürztem Reis und legte dazu vorgekochte Kartoffelstücke auf ein Backblech. Das steckte sie in den Ofen. Dann gingen wir alle in den Pool, Letizia auch dort mit Glimmstengel. Davon macht sie reichlich Gebrauch, daran musste ich mich gewöhnen. Das war der kleine Nachteil. Als wir wieder in der Wohnung waren, schaute Mauro wieder Sportschau, Letizia backte Plätzchen, sie könne nicht nichts tun. Ich setzte mich zu Mauro. Später aßen wir das vorbereitete Essen, dass sie vor der Plätzchenaktion gegart hatte, war jetzt natürlich kalt. Warm wäre es gut gewesen.

 

So, das war Rom 2024, einmal ganz anders als letztes Jahr. Ob ich italienisch kann, weiß ich nun nicht mehr, letztes Jahr schien mir das noch ganz gut. So sprachen wir zum Beispiel auch über Politik, wobei mir Letizias Kommentare nicht immer passten, ich mir aber nicht zutraute, meine etwas andere Meinung zu vertreten, weil ich mich in dieser Sprache nicht auf die Diplomatie meiner Äußerungen verlassen wollte. Also formulierte ich meine Kommentare sehr vorsichtig und schluckte einiges einfach runter. Sollte ich sowieso mal öfter versuchen. 

Unten einige Ansichten der Villa d'Este mit dem Park